Bildinfo

Einige Bilder brauchen eine Erklärung ihrer Bedeutung. Diese kann man hier nachlesen.

Weiblicher Akt 1996

Broadway Gallery New York, USA 2012

„Es war eine Freude, das Feedback von Künstlern und Kunstfreunden zu Ihrer Arbeit zu bekommen. Ich genieße Ihren abstrakten, impressionistisch-ähnlichen Stil sehr. Ich mag, wie Sie eine auffällige Farbe benutzen, um Ihre Figur oder einen bestimmten Bereich in jedem Ihrer Werke hervor zu heben und dennoch erscheinen sie im Zusammenhalt mit dem Hintergrund und nicht vollständig losgelöst. 

Am auffälligsten ist Ihr dicker Pinselstrich, vor allem in ‚Female Act‘. Die gemischte Farbpalette und schnellen Pinselstriche lassen das Werk sehr traumartig wirken. Im Kontrast dazu gefällt mir, wie die Pinselführung und Farbgebung eine ruhige, düstere Atmosphäre heraufbeschwören, während ihre Augen in der Konfrontation plötzlich ein Unbehagen hervorrufen. 

Abraham (Lubelski) und ich denken, unsere Leser würden gerne mehr über Ihre Arbeit erfahren.“

Jason Stopa, NY Arts Magazine 2012 per Mail


Eine schrecklich nette Familie 2014

ART afFAIRS BAGL Berlin. Art Goes Live Postbahnhof Berlin 2015

Diese Bild wurde für die Ausstellung FETT pART 96 2014 geschaffen. Es wurde ein Jahr später auf der Kunstmesse im Postbahnhof Berlin ausgestellt. Als Besucher kam u.a. der renommierte Fotograf von Herbert von Karajan. Sein Statement: „Das ist das Beste auf der ganzen Messe.“ Er kam extra einen Tag später mit seiner Kamera zurück, um Fotos von dem Werk zu machen. Er versuchte auch über seine Kontakte zu bestimmten Museen das Bild zu verkaufen, leider hat das nicht geklappt. Der Kontakt zu ihm brach wegen der Distanz und seinem Alter dann ab.


Ein neues Bild von dir 2021

Das Bild wurde 2021 für die Ausstellung 50 Jahre Städtpartnerschaft Lublin-Münster gemalt. Die Darstellung zeigt zwei moderne Frauen, die sich gegenseitig malen.

Symbolische Darstellungen eines Landes als Frau hat eine lange Tradition. Erste Zeugnisse dieser Darstellungen sind vermutlich die Standbilder der Pallas Athene vermutlich. Die Attribute der Athener Schutzpatronin gingen in der römischen Antike gingen auf die römischen Göttinnen Minerva über.

Die Frau links soll die Mutter Germania darstellen. Diese Figur ging aus der Thusnelda, die Ehefrau des Arminius, hervor. Sie wurde von den Römern gefangen genommen und im Triumphzug öffentlich vorgeführt. Es gibt zwar keine Beweise jedoch wird seit Jahrhunderten die trauernde Barbarin als Darstellung der historischen Persönlichkeit Thusneldas angesehen, da ihre Kleidung der Beschreibung germanischer Frauen entsprach. Römische Münzen zeigen eine Germania in entwürdigender Pose, mit entblößtem Oberkörper, trauernd auf ihrem Schild sitzend und mit zerbrochenem Speer. Die Germania zeigt sich in den Darstellungen auf Münzen des Kaisers Hadrian in der Art einer Minerva. Sie steht aufrecht mit Schild und Speer, nur mit der Inschrift „GERMANIA“. Es gibt verschiedene Darstellungen, auch die mit einer entblößten Brust, nicht als Zeichen der Demütigung, sondern als Attribut.

Als Modell diente eine Abbildung der Schauspielerin Jeanne Goursaud, die in der Filmserie „Die Barbaren“ die Figur der Thusnelda spielte.

Die Frau rechts soll die Mutter Polonia darstellen. „Gaude Mater, Polonia“ (lateinisch Freue dich, Mutter Polen) aus dem 13. Jhdt. – in diesem Loblied erscheint die Polonia zum ersten Mal als Person. Nach dem Konzil von Trient kam es zu einer beständig wachsenden Marienverehrung. Im 17. Jhdt. findet sich in der engen Verbindung zwischen der Gottesmutter Maria und der Polonia die Aufteilung der Zuständigkeit für das Jenseitige und Diesseitige der Welt wieder. Der Sieg gegen die schwedische Übermacht in in Tschenstochau wurde als Wunder der schwarzen Madonna gedeutet. Der polnische König erklärte die Muttergottes zur Regina Polonia.

Der Nationaldichter Adam Mickiewicz nahm 1830 den Gedanken von der Mutter Vaterland in seinem Klagegedicht „Do matki Polki“ (übersetzt An die Mutter Polin) wieder auf. Es stand damit im direkten Gegensatz zum „Gaude Mater, Polonia“. Dort heißt es: „Gaude, mater Polonia, / prole fecunda nobili“ (lateinisch Freue dich, Mutter Polen / fruchtbar an edlen Nachkommen), doch in diesem Text erwartet den Sohn der polnischen Mutter Gefängnis, Zwangsarbeit und der Tod am Galgen. Der einstige Lobgesang wandelt sich in eine schwermütige Elegie, die jedoch mit der Mutterschaft Mariens die Verbindung zur polnischen Mutter herstellt und Trost und Zuversicht spenden soll. Der Maler Jan Matejko zeigte eine gedemütigte und in Fesseln gelegte Polonia als Sinnbild für den Verlust der Eigenstaatlichkeit und die Unterdrückung der polnischen Nation durch die Besatzungsmächte Russland, Österreich und Preußen. Fortan wurde die Polen-Allegorie durchweg in Kontexten von Tod, Gewalt, Demütigung und Gefangenschaft dargestellt.

Dieses Bild soll zum Nachdenken darüber anregen, dass gerade wegen der dunklen Historie zwischen beiden Ländern eine neues gegenseitiges Bild voneinander entstehen soll.


Robo nui 2017

Die alten Götter werden nicht mehr gebraucht. Roboter mit künstlicher Intelligenz beherrschen die Welt. Die Menschen sind nur Staffage als Freaks mit Peacezeichen und Joint. Ein KIrobo filmt die Szene.